Episode 114

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14th Jul 2025

Unerfüllter Kinderwunsch - Trauer - Christina Gippert

Unerfüllter Kinderwunsch löst Trauer aus, bisweilen auch Angst

Christina Gippert beim Trauermanager Stefan Hund

Gemeinsam beleuchten sie, warum Kinderlosigkeit oft ein Tabuthema bleibt, wie einsam dieser Weg sein kann, und welche Herausforderungen damit im Arbeitsleben verbunden sind – von Schamgefühl über Stress bis hin zur Reaktion von Führungskräften. Christina gibt ganz persönliche Einblicke, spricht über ihre Erfahrungen mit Kinderwunschbehandlungen und die Rolle von Offenheit im Job. Außerdem diskutieren die beiden, welche politischen und gesellschaftlichen Hürden noch überwunden werden müssen und wie Unternehmen ein unterstützendes Umfeld schaffen können.

Danke Christina

Kontakt: https://www.linkedin.com/in/christinagippert/

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Wir sprechen über Themen rund um Trauer. Für Unternehmer, Führungskräfte und Betriebsräte.

  • Hast Du eine Frage, die wir thematisieren sollen? Schreib uns: podcast@trauer-manager.de
  • Möchtest Du, dass Dein Unternehmen mit wenig Aufwand umfassend vorbereitet ist, dann informiere Dich hier über unseren einzigartigen Trauermanager. Hier kannst Du auch unseren regelmäßigen Know-how-transfer bestellen.

Impressum

Transcript
Speaker:

Unerfüllter Kinderwunsch, auch das

Speaker:

ist ein Thema, was bei Frauen,

Speaker:

bei Paaren Trauer auslöst. Darum geht es

Speaker:

heute. Liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich willkommen zu

Speaker:

1 neuen Folge von Das schwere leicht gesagt. Mein Name ist

Speaker:

Stefan Hund, der Trauermanager, und ich habe mir dazu

Speaker:

heute eine Fachfrau eingeladen und

Speaker:

begrüße Christina Gippert. Liebe Christina,

Speaker:

Ganz herzlich willkommen hier im Podcast. Wer uns auf

Speaker:

YouTube sieht, kann uns auch vom Bild her begleiten.

Speaker:

Danke Stefan. Vielen Dank für die Einladung.

Speaker:

Wie ist das? Warum redet eigentlich niemand darüber,

Speaker:

wie einsam ein unerfüllter Kinderwunsch machen

Speaker:

kann. Besonders, wenn man alles versucht

Speaker:

hat und die Liebiege trotzdem leer geblieben ist.

Speaker:

Ja, ich denke,

Speaker:

das ist ein Tabuthema. Es ist

Speaker:

sicher Scham mit dabei, es sind Ängste mit

Speaker:

dabei, dass man vielleicht bewertet wird,

Speaker:

die Scham, dass es nicht geschafft wurde, dass

Speaker:

der Körper es nicht geschafft hat, sowas könnte mit rein spielen.

Speaker:

Und auf jeden Fall war mir damals

Speaker:

nicht klar, wie viele Menschen wirklich betroffen sind. Und

Speaker:

wenn ich das gewusst hätte, wäre ich vermutlich ein bisschen offener damit umgegangen.

Speaker:

Ich hatte das Gefühl, ich bin die Einzige.

Speaker:

Und dann ist es halt noch ein, es ist etwas, das man nicht sieht,

Speaker:

also ein unerfüllter Wunsch. Davon wissen ganz viele

Speaker:

Leute ja gar nichts. Damit bin ich halt auch nicht hausieren gegangen. Also einige

Speaker:

Freunde von mir wussten es, meine Eltern wussten es, mein Bruder

Speaker:

wusste es, aber Es ist auch schon eine ganze

Speaker:

Belastung. Ich habe das damals auch alleine gemacht, ohne Partner. Ich

Speaker:

habe damals in Belgien gewohnt. Und

Speaker:

ja, das sind ganz, ganz viele Sachen,

Speaker:

Eindrücke, die da kommen, Erfahrungen, die man macht, die

Speaker:

bespricht man nicht mit jedem. Und wie gesagt, mir hätte es geholfen zu wissen,

Speaker:

wie viele Menschen jetzt wirklich betroffen sind, dass in Deutschland

Speaker:

zum Beispiel jedes sechste Paar, das sind knapp 17 Prozent,

Speaker:

auf Hilfe 1 Kinderwunschklinik angewiesen sind. Und die

Speaker:

Zahl war mir nicht bewusst. Also bei

Speaker:

jedem Sechsten, muss ich sagen, das überrascht mich jetzt auch. Ich hätte

Speaker:

vielleicht auf jeden Zehnten getippt. Aber jedes Sechste,

Speaker:

das finde ich jetzt auch nochmal überraschend.

Speaker:

Liebe Hörerinnen und Hörer, an dieser Stelle einfach auch, ich bin

Speaker:

auf Christina Kippert gestoßen und deshalb habe ich dich

Speaker:

auch zum Podcast eingeladen, weil du ja auch Unternehmen

Speaker:

darin unterstützt, wie kann ich mit Trauer umgehen. Und Trauer

Speaker:

ist kein Thema, was man sich sucht, sondern Trauer ist das

Speaker:

Thema, was einen findet. Genau. Da haben wir gerade eben den

Speaker:

Zugang gefunden, weshalb dich dieses Thema

Speaker:

gefunden hat und mit welchem

Speaker:

Hintergrund du dann auch Unternehmen oder

Speaker:

eben halt auch die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen

Speaker:

kannst. Wenn

Speaker:

du heute deinem 30-jährigen Ich einen

Speaker:

Brief schreiben könntest, was

Speaker:

würdest du raten, würdest du früher

Speaker:

oder gar nicht vielleicht so hoffen, Wie würdest du

Speaker:

damit umgehen? Mit dem Kinderwunsch?

Speaker:

Mit dem Kinderwunsch. Ich hätte mich früher

Speaker:

informiert, auch was das Einfrieren von Eizellen angeht.

Speaker:

Gleichzeitig möchte ich darauf hinweisen, dass das nicht

Speaker:

eine Lösung für alle ist und dass es halt auch nicht immer funktioniert.

Speaker:

Ja. Nur hat mir niemand

Speaker:

gesagt damals, dass es

Speaker:

relativ schlau wäre, vielleicht Eizellen zu entnehmen Anfang,

Speaker:

Mitte 20. In case of. Weil ich war halt eine von denen, die

Speaker:

wollte erst mal Karriere machen. Und in der Schule wird uns ja

Speaker:

erzählt, aufpassen, aufpassen, aufpassen, Verhütung, sonst wirst du ja schwanger.

Speaker:

Da wird dir nicht erzählt, dass es vielleicht gar nicht mehr so einfach ist. Es

Speaker:

ist immer nur so eine Angstmache und du musst aufpassen, weil man sofort schwanger

Speaker:

ist. Man ist nicht sofort schwanger. Und das war, glaube ich, so eine

Speaker:

Sache, die hätte ich, wenn ich es früher gewusst hätte,

Speaker:

hätte ich vielleicht das Geld investiert, ich kann es jetzt nicht sagen,

Speaker:

und es probiert, die Eizellen halt einzufrieren. Kann auch

Speaker:

sein, dass ich zu dem Zeitpunkt gedacht hätte,

Speaker:

dass es funktioniert. Genau, also das kann ich nicht sagen. Aber das wäre

Speaker:

was, wo ich mich heutzutage besser informieren

Speaker:

würde. Das würde ich dem Ich sagen. Oder auch

Speaker:

mit 30 mal einfriert. Selbst bei mir war es halt noch ein

Speaker:

bisschen später. Oder sich da auf jeden Fall mal erkundigt.

Speaker:

Das ist nämlich auch etwas, was nicht angesprochen

Speaker:

wird. Oder nicht viel. Es wird ein bisschen mehr mittlerweile, aber...

Speaker:

Joa, ist 1 der Gründe. Aber angesprochen, wie

Speaker:

ist das in diesem Moment, in dem Moment, wo

Speaker:

man, ich nenne es jetzt mal sehr allgemein, in eine Kinderwunschklinik

Speaker:

geht.

Speaker:

Da hat man möglicherweise, oder hattest du möglicherweise erstmal

Speaker:

euphorische Gedanken, nach dem Motto, diesmal klappt es wirklich.

Speaker:

Dann kam der Punkt, es klappte nicht. Wie geht man da eigentlich

Speaker:

mit der Geschäftsführung Wie geht man mit den Kollegen

Speaker:

Und den Kolleginnen? Möglicherweise gibt es ja da einen Unterschied zwischen Männern und

Speaker:

Beiblein an dieser Stelle.

Speaker:

Ja, ich muss dazu sagen, ich habe zwar Anfang

Speaker:

2020 angefangen und ich habe

Speaker:

angefangen, Hormone zu spritzen, kurz bevor in Belgien

Speaker:

die Pandemie losging. Also das war, ich war noch beim

Speaker:

Karneval in Köln, da kann ich mich dran erinnern, hab da angefangen zu spritzen, bin

Speaker:

dann zurückgefahren und hab die erste

Speaker:

Entnahme gemacht. Und das mit dem

Speaker:

Spritzen, mit dem Hormonespritzen, ich habe das halt sehr gemerkt. Ich

Speaker:

war Käseweiß im Gesicht, ich hatte Herzrasen. Das waren halt Sachen, die bei

Speaker:

mir halt einfach ausgelöst wurden. Und ich hatte eine

Speaker:

ganz tolle Unit damals und ganz liebe Menschen mich drum herum. Und es war

Speaker:

leider ein bisschen anstrengend, weil die mich ständig zur Krankenstation geschleppt haben, weil sie

Speaker:

gemeint haben, Oh Gott, Christina, wie siehst du aus? Und hab ich dann

Speaker:

quasi drauf bestanden, mich zur Krankenstation zu bringen. Die kannten mich dann ja

Speaker:

schon. Die haben gesagt, ist okay. Die haben gesagt, ja, komm

Speaker:

rein. Weil ich, ich glaube, 3 oder 4 Mal runtergebracht wurde

Speaker:

von ganz liebevollen Kolleginnen.

Speaker:

Ja, und dann habe ich halt eine halbe Stunde da auf 1 Liege gelegen und

Speaker:

bin dann wieder hoch, bis mein Kreislauf sich halt wieder sortiert hatte. Das waren Sachen,

Speaker:

die haben mich ehrlich gesagt noch gestresst, noch dazu, weil ich es ihnen ja nicht

Speaker:

gesagt hatte. Und das waren jetzt auch, das waren ganz liebe Kolleginnen,

Speaker:

aber wie gesagt, ich wollte es ja nicht der ganzen Unit erzählen. Und es wussten,

Speaker:

glaube ich, 2 aus meiner Abteilung.

Speaker:

Und ich bin dann irgendwann, nachdem

Speaker:

es nicht

Speaker:

geklappt hat beim ersten Mal und wir Sondersitzungen hatten, also ich habe damals im

Speaker:

Europäischen Parlament gearbeitet und war in 1 Unit, die hatte mehr Sitzungen als

Speaker:

vorher, weil wir einfach den ganzen Laden auf gut Deutsch

Speaker:

in kürzester Zeit digital machen mussten.

Speaker:

Also Abstimmungen, sicher, es durfte ja keiner

Speaker:

reisen, in mehreren Sprachen, das musste alles organisiert

Speaker:

werden. Deswegen hatte ich dann schon großen Stress, wegen der Sondersitzungen,

Speaker:

zusätzlich zur normalen Arbeit. Das heißt,

Speaker:

ich habe das natürlich auch während der Zeit gemerkt, und nun weiß

Speaker:

jeder, wenn der Körper unter Stress ist, dann will der sich ganz sicher nicht

Speaker:

fortpflanzen. Der will erst mal überleben. Dann wird Fortpflanzung ausgestellt.

Speaker:

Und daraufhin bin ich dann zu meinem Abteilungsleiter

Speaker:

und hab's ihm gesagt. Und das waren dann in der Tat

Speaker:

ein paar… Da hab ich schon mal

Speaker:

durchgeatmet vorher, weil er war Mitte 50,

Speaker:

ein Griecher, alleinstehend. Und ich wusste

Speaker:

nicht, ob er ein Kind hat, ob die

Speaker:

mal eine Fehlgeburt hatten, ob er vielleicht mal verheiratet war. Das waren Sachen, die wusste

Speaker:

ich nicht. Da war der ein bisschen privat, was total fein ist. Und es war

Speaker:

total schön, weil er mich dann angeguckt hat und hat gesagt, ja, ist gar kein

Speaker:

Problem, wenn du dann das nächste Mal hast, dann sagst du Bescheid. Und dann, wir

Speaker:

waren ja die meiste Zeit im Homeoffice, hat er gesagt, Sonst nimmst du halt einfach

Speaker:

ein paar Tage Urlaub. Und mir wäre es darum gegangen, das Einsetzen dann. Also nach

Speaker:

dem Einsetzen, dass ich dann halt Ruhe habe. Und so haben wir

Speaker:

das dann halt auch gemacht. Und es hat dann wieder nicht

Speaker:

geklappt. Und dann habe ich neuner Teilungsleiter bekommen.

Speaker:

Und dann musste ich das Ganze nochmal machen. Und der

Speaker:

ist so alt wie ich, ein Italiener war das, war

Speaker:

verheiratet mit einem Mann, auch kein Kind. Und ich wusste auch da

Speaker:

nicht, hattet der jemals einen Kinderwund? Haben die beiden vielleicht einen Kinderwund?

Speaker:

Haben die auch irgendwas? Das sind Sachen, die bei mir persönlich dann halt

Speaker:

auch so eine Rolle gespielt haben. Wo treffe ich denn dann jetzt, auf was treffe

Speaker:

ich denn? Ja, logisch. Also du weißt ja überhaupt nicht, in

Speaker:

dem Moment, sind die da empfänglich für

Speaker:

oder und auch eher ganz, ganz lieb, hat mich nur

Speaker:

angeguckt und hat gesagt, ja, es wäre ja gelacht, wenn wir dich nicht schwanger kriegen,

Speaker:

so ungefähr. Sagt, das ist gar kein Problem. Sagt

Speaker:

Bescheid, wenn das das nächste Mal ist. Und das habe ich dann halt auch immer

Speaker:

gemacht. Und dann konnte ich relativ kurzfristig

Speaker:

dann, du musst ja halt immer gucken, wie es halt ist, Urlaub. Ich war dann

Speaker:

krank oder war dann zu 1 Sitzung,

Speaker:

habe dann von zu Hause gearbeitet und bin dann ins Büro und so Sachen, damit

Speaker:

ich einfach auch nicht gesehen werde und wieder zur Krankenstation geschleppt

Speaker:

werde. Das war halt, das hatte ich denen dann auch gesagt. Also ich bin

Speaker:

dann irgendwann, habe ich gedacht, ich muss jetzt hier offen sein, weil

Speaker:

damit ich den Stress von der Arbeit ein bisschen reduzieren kann.

Speaker:

Das war für mich wichtig. Schauen wir aber jetzt gerade mal

Speaker:

auf unsere anderen gerade Hörerinnen.

Speaker:

Was hättest du gemacht oder wie wärst du damit umgegangen,

Speaker:

wenn jetzt auf einmal dein, egal ob jetzt griechischer

Speaker:

oder italienischer Chef gesagt hätte, also Entschuldigung, das ist

Speaker:

Privatsache, juckt mich nicht, hier hast du zu leisten.

Speaker:

Es war natürlich eine Angst, die ich hatte, wissend, dass ich

Speaker:

die beiden kannte und dachte, das werden die nicht machen, aber man weiß es

Speaker:

halt nicht genau. Und ich habe keine Ahnung. Also,

Speaker:

da ich voller Hormone war, wäre ich wahrscheinlich vorhin in Tränen ausgebrochen

Speaker:

und hätte mich krank schreiben lassen. Also das wäre wahrscheinlich die Konsequenz

Speaker:

gewesen, dass ich trotzdem nicht gekommen wäre und wahrscheinlich

Speaker:

wussten sie das halt auch. Also entweder laufen sie halt mit oder

Speaker:

ich bin halt trotzdem nicht da unangekündigt. Das wäre halt ja so die Alternative

Speaker:

gewesen, aber Ich hätte mich da deshalb nicht von dem Kinderwunsch abbringen lassen.

Speaker:

Ja. Gut, du warst ja damals, wenn ich das richtig

Speaker:

checke, in einem Beamtenstatus. Wenn

Speaker:

du jetzt in einem Angestelltenstatus gewesen wärst, ja, wie gesagt, also im

Speaker:

Beamtenstatus, da gibt es in der Regel so kaum ein Kreuzchen,

Speaker:

ein Feld, wo man ein Kreuzchen setzen kann. Ich steige jetzt hier mal aus.

Speaker:

Beim Angestelltenstatus ist es ja häufig dann auch so, wenn

Speaker:

Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter bei Trauer

Speaker:

auf den falschen Fuß erwischt werden, Dass die dann auch sagen, ist

Speaker:

das hier noch mein richtiger Arbeitgeber? Ich kündige.

Speaker:

Naja, du weißt schon, dass ich auch rausgegangen bin. Ja gut, aber die

Speaker:

Frage ist ja, hat das eine auch an der Stelle mit dem anderen zu tun,

Speaker:

denn das habe ich bei dir schon nicht gehört. Nee, nee, nee. Es war eher

Speaker:

so, dass ich mich unbedingt mit dem Thema selbstständig machen

Speaker:

wollte, weil das wäre etwas gewesen, was ich auf dem Sterbebett

Speaker:

bereuen würde, wenn ich das jetzt nicht gemacht hätte. Genau, deswegen bin

Speaker:

ich raus, weil mir das Thema Trauer in der Gesellschaft

Speaker:

einfach viel zu wichtig ist. Und ich bin der Meinung, ich muss da jetzt was

Speaker:

rütteln. Ja, der Gruss ist menschliches

Speaker:

Deutsch, ja. Zurück zu deiner

Speaker:

Frage. Also es gibt Menschen, die gehen. Zurück zu deiner

Speaker:

Frage. Ich bin, ja, Angestelltenverhältnis

Speaker:

ist sicherlich ein bisschen anders. Vor allem auch vielleicht nochmal die

Speaker:

Angst, wenn ich zu der vorgesetzten Person gehe,

Speaker:

auch je nachdem wie groß das Unternehmen ist.

Speaker:

Ich kann jetzt nur raten, ich war nicht in der Situation. Wenn es ein kleines

Speaker:

Unternehmen ist, ist es vielleicht sogar noch ein bisschen schwieriger, wenn sich jeder erkennt.

Speaker:

Das meinte ich eben auch mit dem, warum ich es nicht jedem erzählt habe, weil

Speaker:

jedes Mal wieder zu erzählen, dass es nicht geklappt hat, ist so anstrengend.

Speaker:

Und wenn dich dann alle angucken, erwartungsvoll, die, die es wissen und gucken, ob

Speaker:

sich was am Körper verändert oder fragen.

Speaker:

Oh, nee. Trauer, das

Speaker:

ist, du willst nicht immer.

Speaker:

Du musst aber fragen, und es ist ja auch generell gut, dass du fragst, aber

Speaker:

Du siehst halt nichts. Es ist ein Wunsch, der nicht erfüllt wird und du kannst

Speaker:

überhaupt nichts von außen da irgendwie sehen. So, nochmal

Speaker:

zurück zu deiner Frage mit dem Arbeitnehmerverhältnis.

Speaker:

Ja, stelle ich mir auch schwierig vor, je nach Umfeld.

Speaker:

Nun haben wir es ja jetzt nicht so wie in Amerika zum Beispiel, dass man

Speaker:

gleich gekündigt werden kann. Das ist noch mal eine

Speaker:

Nummer härter, glaube ich. Ich

Speaker:

kann da jetzt, Ja,

Speaker:

die Sorgen, die Zweifel, die Ängste, die Scham

Speaker:

werden die gleiche sein, egal in welchem Verhältnis du bist, meiner Meinung nach. Das

Speaker:

hängt an deiner Persönlichkeit.

Speaker:

Und gib mir nochmal einen Tipp, in welche Richtung du willst.

Speaker:

Ich wollte eigentlich in dem Moment noch mal in eine andere Richtung fragen. Sondern eher

Speaker:

so dieser Punkt, wenn jetzt deine Chefs

Speaker:

wirklich gesagt hätten, ist mir egal, hier hast du zu

Speaker:

leisten, dass du dann sagst, ja,

Speaker:

danke Chef. Oder sagst du dann

Speaker:

eher, tschö Junk, auch andere Mütter haben schöne Töchter.

Speaker:

Punkt. Also ich hätte es durchgezogen. Ich hätte

Speaker:

auch da mich dann krankschreiben lassen. Also da bin ich mir sehr

Speaker:

sicher. Und

Speaker:

gleichzeitig, jetzt

Speaker:

hatte ich gerade einen Gedanken, jetzt ist er weg, mit den Führungskräften,

Speaker:

der da jetzt gerade gut hingepasst hat.

Speaker:

Er kommt bestimmt gleich wieder. Frag mal weiter. Ich hätt's durchgezogen.

Speaker:

Ja, wie gesagt, das ist ja bei

Speaker:

vielen so der Punkt, was ich erlebe, in dem Moment, wo sie bei dem

Speaker:

Thema Trauer, egal von welchem Anlass, von ihren

Speaker:

eigenen Führungskräften, ich sage mal, nicht gesehen werden,

Speaker:

nicht wertgeschätzt werden, dass sie dann sagen, Entschuldigung,

Speaker:

wenn ich hier eine Nummer bin, dann kannst du eine neue Nummer ziehen.

Speaker:

Punkt. Ja, das kann natürlich gut sein, dass ich

Speaker:

im Nachhinein, vor allem, also wenn da auch der Kinderwunsch nicht erfüllt worden

Speaker:

wäre, dass ich danach das Unternehmen verlassen hätte. Ja, so wie bei

Speaker:

anderen Trauerfällen. Das ist sehr gut möglich, wenn ich gedacht hätte, liebe Leute,

Speaker:

boah, warum arbeite ich hier? Wenn ich da nicht

Speaker:

gesehen werde in Zeiten, in denen ich Unterstützung brauche.

Speaker:

Wenn es geklappt hätte und ich schwanger geworden wäre,

Speaker:

in einem Angestelltenverhältnis, dann guckst du natürlich

Speaker:

erstmal, wie läuft das mit dem Kind. Und

Speaker:

dann wäre ich vermutlich auch, hätte ich mir überlegt, noch mal zu

Speaker:

gehen, gegebenenfalls aber wenn das Kind dann irgendwie ein bisschen größer ist oder in der

Speaker:

Betreuung oder sonst irgendwas, damit ich, dass ich erstmal wieder ein bisschen mehr

Speaker:

Freiraum habe. Aber das ist auf jeden Fall was, was

Speaker:

in Erinnerung bleibt. Also das weißt du selber, Trauernde haben super

Speaker:

feine Antennen und ein Gedächtnis wie ein Elefant.

Speaker:

Richtig. Und das ist fürs Umfeld ein bisschen schwierig.

Speaker:

Aber so ist es. Ja gut, aber das ist ja im

Speaker:

Endeffekt auch genau das Gleiche. Jetzt für

Speaker:

alle unsere Hörerinnen und Hörer, wenn man sich

Speaker:

an die letzte Partnerschaft erinnert, die auseinandergegangen

Speaker:

ist, Den Anfang, wo es noch rosa-rot

Speaker:

war, den könnte man nicht nacherzählen. Oder zumindest

Speaker:

nur ein bisschen. Aber dann, wenn es

Speaker:

auseinandergegangen ist, ich glaube, dann kann man im Sekundentakt nachzählen.

Speaker:

Und dann weiß man ganz genau, wer da was, wem, wo und was auch

Speaker:

immer gesagt hat und was weh getan hat und so weiter und so

Speaker:

fort. Genau, unser Nervensystem will ja, wie gesagt, überleben. Das speichert

Speaker:

Lösungen und die Gefahren und

Speaker:

nicht die guten Sachen. Die muss er sehr viel

Speaker:

öfter erfahren, sie abzuspeichern.

Speaker:

Das ist leider so, ja. Genau. Ist eigentlich das

Speaker:

Thema unerfüllter Kinderwunsch an dieser Stelle

Speaker:

ein Thema in erster Linie für die erfolgreichen, gut

Speaker:

ausgebildeten Frauen?

Speaker:

Ich denke ja.

Speaker:

Ich würde sagen ja, weil das bei mir zum

Speaker:

Beispiel halt kam halt erst Studium und dann willst du ja mal ein paar Jahre

Speaker:

arbeiten, weil wofür habe ich sonst studiert? Und dann willst du vielleicht auch

Speaker:

nochmal irgendwie noch einen Karrieresprung machen oder irgendwie was. Oder irgendwie was.

Speaker:

Und daher würde ich sagen, ja, weil es einfach ein

Speaker:

anderer Lebensweg ist, den du dir halt

Speaker:

zurechtlegst und der sich auch teilweise ergibt

Speaker:

durch glückliche Fügungen, durch Entscheidungen, die du selber triffst.

Speaker:

Und dann wird es hinten angestellt. Und jetzt ist mir

Speaker:

wieder eingefallen, was ich eben sagen wollte.

Speaker:

Ein Problem an der ganzen Sache ist, dass sich ganz viele

Speaker:

Menschen, wenn sie sich beginnen, mit dem Thema zu beschäftigen,

Speaker:

die gehen auf Stand-by. Ich war lange,

Speaker:

bevor ich mich wirklich entschlossen habe, das

Speaker:

mit dem Kinderwunsch anzugehen, geschweige denn zu meinem Chef zu

Speaker:

gehen, wusste ich schon, ich nehme jetzt keine

Speaker:

Abteilungsleiterstelle oder so was anderes oder neues Projekt an. Ich werde die Stelle nicht

Speaker:

verlassen. Ich will jetzt in diesem sicheren Umfeld bleiben. Und das ist, glaube

Speaker:

ich, was, worüber nicht jeder nachdenkt. Also

Speaker:

das wäre auch wichtig für die Führungskräfte, denn die

Speaker:

treten einen Schritt zurück. Die lassen sich nicht mehr befördern. Die haben

Speaker:

Angst, weil du denkst in so 9 Monatsschritten. Was ist denn, wenn ich

Speaker:

dann gerade das Kind bekomme oder hochschwanger bin oder keine Ahnung was, das

Speaker:

Kind schon da ist, wenn dieses Projekt irgendwie zu Ende geht.

Speaker:

Kann ich das überhaupt leisten, wenn dann ein kleines Kind da ist? Und

Speaker:

diese ganzen Sachen, die hat nicht jeder, aber die haben sehr viele.

Speaker:

Und Da schraubst du dich vorher schon zurück, bevor es

Speaker:

überhaupt losgegangen ist. Das ist, glaube ich,

Speaker:

meiner Meinung nach auch ein ganz großer Punkt, warum Frauen auch

Speaker:

in Führungsetagen noch weniger vertreten

Speaker:

sind. Weil die sind nicht nur... Klar, du bist halt mal eine Zeit lang raus,

Speaker:

wenn das Kind geboren wird und dann kannst du ja gucken, in Belgien zum Beispiel

Speaker:

bist du wieder schneller im System drin als in Deutschland zum Beispiel und auch da

Speaker:

darf jeder schauen, wie er das für sich möchte, aber dadurch, dass du dich

Speaker:

vorher schon nicht mehr bewirbst auf Stellen,

Speaker:

Bist du ja noch länger raus. Ja.

Speaker:

Ja, bis hin dazu. Wir hatten gerade ein Gespräch

Speaker:

mit einem internationalen

Speaker:

Paar. Sie ist Russin gewesen und

Speaker:

er ich weiß es nicht mehr, ich glaube Italiener,

Speaker:

und sie hat einfach gesagt, ich wollte schwanger werden, ich bin zu Hause geblieben,

Speaker:

weil ich eben halt vorher zu viel Stress hatte Und dann

Speaker:

nach 3 Jahren ist mir die Decke auf den Kopf gefallen. Ja.

Speaker:

Ich war in karmen Arbeitsverhältnissen in dem Moment. Ich wollte ja schwanger werden.

Speaker:

Dementsprechend ist für mich natürlich die andere Sache, wenn ich sowas höre,

Speaker:

Wie politisch ist eigentlich das Thema Ungewolltkinderlos?

Speaker:

Insofern, dass sich eigentlich nach Geburten

Speaker:

sehnt.

Speaker:

Gute Frage. Sehr politisch. Krass, ja.

Speaker:

Die Frage ist nur, warum setzt sich keiner ein?

Speaker:

Du, ich glaube, da sind wir wieder bei unserem gemeinsamen Thema. Ist doch

Speaker:

privat. Ja, ja, klar. Doch, doch, privat.

Speaker:

Ja. Die Trauer und

Speaker:

Kinderwunsch. Hat doch auf der Arbeit nichts zu suchen, was totaler Blödsinn

Speaker:

ist, weil es beeinflusst uns. Es beeinflusst uns total.

Speaker:

Natürlich. Zumal meine Chefin sitzt im

Speaker:

Bundesausschuss für Mutterschutz, beim Bundesfamilienministerium,

Speaker:

Bundesministerium für unser Weiter- und Unserfort.

Speaker:

Und sie hat direkt, als sie angefangen hat, in diesem Ausschuss mitzuarbeiten,

Speaker:

gesagt, ich habe mehrere Erfahrungen,

Speaker:

unter anderem eben halt die Situation, dass eine Mitarbeiterin

Speaker:

auf mich zugekommen ist und gesagt hat, ich

Speaker:

habe hier ein Kind in meinem Bauch, was aber nächste

Speaker:

Woche erst geholt werden kann. Und Der Arzt hat gesagt, du kriegst keine

Speaker:

Krankschreibung, du bist ja nicht krank, du hast ja nur ein totes Kind im Bauch.

Speaker:

Und deshalb hat sie natürlich dann auch das ganze Thema nach vorne getragen.

Speaker:

Und da gab es natürlich dann in dem Moment,

Speaker:

Ich bin froh, dass jetzt der erste Teil durch ist. Ja, ich auch.

Speaker:

Es wird Zeit. Auch das, was da die

Speaker:

Natascha Zagwarski durchgezogen hat, meine Achtung.

Speaker:

Absolut. Jetzt ist das nächste, gilt das nachher auch

Speaker:

für Schreibberuflerinnen. Ja. Das ist

Speaker:

nämlich noch nicht der Fall. Nee, klar.

Speaker:

Die gehen weiter. Also das ist halt auch eine Riesengeschichte Und auch da wieder

Speaker:

ganz viel Charme auch mit dabei, wenn einem das passiert. Ich kann das jetzt auch

Speaker:

nicht nachvollziehen. Ich kann mir das nur vorstellen.

Speaker:

Und wenn du dann noch so eine Ansage bekommst, also vom Arzt auch.

Speaker:

Oh, Das ist ja unterirdisch. Ja.

Speaker:

Oh mein Gott. Also wie gesagt, damit

Speaker:

umzugehen, egal ob Männlein oder Weiblein als

Speaker:

Gegenüber, Da

Speaker:

haben wir noch viel, ich sag mal, Nachholbedarf. Ja.

Speaker:

Dass es anders gehen kann, das ist jetzt eine Freundin von

Speaker:

mir, die geht mit dem Thema halt auch

Speaker:

auf die Bühne und die ist, kann ich glaube ich sagen, bei Sennheiser

Speaker:

und hat das Thema halt irgendwann, weil sie seit 3 Jahren im Kinderwunsch ist, weil

Speaker:

es ist ja nicht so, wenn man in den Kinderwunsch reingeht, dass man dann nach

Speaker:

9 Monaten ein Kind hat. Das zieht sich ja quasi aus über

Speaker:

Jahre. Und das heißt, die Person

Speaker:

ist dann über Jahre blockiert. Die wird sich über Jahre nicht mehr

Speaker:

bewerben. Und sie hat das am Anfang auch so gemacht und hat dann

Speaker:

irgendwann gedacht, so dieses Leben, dieses

Speaker:

ganze Leben von 1 Person dreht sich nur noch den Kinderwunsch.

Speaker:

Man ändert seine Ernährung, man ändert seinen Lebensstil, also ich zumindest und viele

Speaker:

andere. Man guckt die ganze Zeit danach, man lebt, man überlegt, kann ich da

Speaker:

noch in Urlaub fahren, kann ich dieses Ticket buchen, kann ich Festival-Tickets für nächstes Jahr

Speaker:

jetzt schon buchen, weil sie jetzt gerade günstiger sind oder habe ich da vielleicht schon

Speaker:

ein Kind? Das sind in

Speaker:

jeder Entscheidung schwingt das mit. Und sie

Speaker:

hat dann halt irgendwann auch gesagt, als sie gemerkt hat, es war immer nur noch

Speaker:

Kinderwunsch, Kinderwunsch, Kinderwunsch, da wirst du porös irgendwann.

Speaker:

Und dann hat sie gesagt, okay, das geht so nicht, ist zu ihrem Vorgesetzten,

Speaker:

hat es halt auch angesprochen, dass sie jetzt in dieser Phase drin ist und

Speaker:

dass sie durchaus wieder bereit ist, jetzt trotzdem, weil sie ja nicht

Speaker:

weiß, wie lange das jetzt noch weitergeht, für neue Aufgaben und ist dann auch befördert

Speaker:

worden in dieser Kinderwunschphase. Die ist jetzt Direktorin. Und

Speaker:

macht halt jetzt beides parallel. Und also nur als

Speaker:

Beispiel, es geht auch anders. Dafür muss die Offenheit da

Speaker:

sein. Und momentan ist die Offenheit leider immer noch so, dass die betroffene

Speaker:

Person zur Führungskraft geht und es

Speaker:

anspricht und dann auch oft mit Optionen, also selber

Speaker:

fragt. Und da wäre es einfach sehr schön, wenn die

Speaker:

ein bisschen sensibilisiert sind und da vielleicht auch Ideen haben, wie man es

Speaker:

machen könnte. Ja, ich denke, deshalb kommen wir ja von der

Speaker:

Arbeitssicherheit und sagen auch ganz demonstrativer, liebe Geschäftsleitung, habt

Speaker:

solche Sachen im Blick. Entscheidet ist zum Beispiel

Speaker:

vorher nach dem Motto, was darf ich als Führungskraft

Speaker:

an dieser Stelle dieser Frau anbieten. Ja.

Speaker:

Im Sinne von, du, das ist überhaupt kein Problem,

Speaker:

wir kriegen das hin. Wir haben hier sogar einen

Speaker:

Ablauf XY, den

Speaker:

wir dann an dieser Stelle für dich einbringen und dann ist das kein Nachteil.

Speaker:

Ja. Und es gibt ja auch ganz viele gute Modelle jetzt mittlerweile, auch dass du

Speaker:

auch in Führungspositionen zum Beispiel, dass du die splitten kannst oder so.

Speaker:

Also Es gibt ja mittlerweile ganz viele tolle Modelle, wo du,

Speaker:

oder auch, was ich auch schon hatte, wo eine Führungsperson zurückgetreten

Speaker:

ist wieder für eine gewisse Weise. Und das keinen Nachteil hatte, sondern

Speaker:

sie nach der Zeit, wo sie sich jetzt mal ein bisschen intensiver mit dem Kind

Speaker:

beschäftigt hat, dann wieder Abteilungsleiterin

Speaker:

wurde. Ja. Also das sind Sachen, da

Speaker:

müssen halt die Seiten für offen sein, aber es gibt ganz viele Möglichkeiten

Speaker:

und ich denke, dann wird es miteinander am Arbeitsplatz sehr viel einfacher werden.

Speaker:

Auf jeden Fall. Ich denke, wichtig ist es einfach, es mal durchzusprechen

Speaker:

und einfach zu sehen, das kann auf uns zukommen. Wie

Speaker:

wollen wir uns verhalten? Und dementsprechend das natürlich

Speaker:

auch nach außen kommunizieren. Im Sinne von, Wir sind ein

Speaker:

familienfreundliches Unternehmen und wir unterstützen

Speaker:

das. Und das ist für uns kein Karriereknick

Speaker:

oder kein Punkt, wo es nicht mehr

Speaker:

geht, sondern wir haben dazu unsere Meinung. Wir

Speaker:

unterstützen das und so weiter und so fort. Und ich glaube, dann kriegt

Speaker:

man auch bestimmte Mitarbeiterinnen auf einmal

Speaker:

mehr ins Unternehmen, die vorher vielleicht auch sagen würden,

Speaker:

also das ist so ein konservativer laden, da gehe ich

Speaker:

auf keinen Fall hin. Absolut. Was du

Speaker:

eben auch angesprochen hast, in einem Nebensatz mit

Speaker:

der Totgeburt, Fehlgeburt, das kann ja in der Kinderwunschphase

Speaker:

auch alles passieren. Natürlich. Also das ist ja auch,

Speaker:

das kommt ja auch noch dazu. Ja klar. Und die meisten

Speaker:

sind nicht darauf vorbereitet. Ja, und es passieren, aber ich habe jetzt gerade die Zahl

Speaker:

vergessen, es passiert sehr oft. Die

Speaker:

offizielle nicht angegriffene Zahl heißt ja jede dritte Wiege. Dritte, ne?

Speaker:

Genau. Aber die Frage ist einfach, ab wann zählt es? Richtig,

Speaker:

richtig. Und der Punkt ist ja in dem Moment,

Speaker:

im Endeffekt, ab Empfängnis stellt sich der Körper darauf ein.

Speaker:

Und Entschuldigung, ist dieses Bullshit, ob ich jetzt nach der 12. Woche sage, nach

Speaker:

der 9. Woche oder nach der 15. Woche? Ja, ist es so.

Speaker:

Und die andere Frage ist, wo ist die Dunkelziffer? Weil jeder, es sagt ja auch

Speaker:

nicht jeder. Also es taucht ja längst nicht jeder in der

Speaker:

Statistik auf. Also Ich denke auch, beide Zahlen sind höher. Also

Speaker:

die ist wahrscheinlich höher als jede dritte. Und die

Speaker:

17 Prozent wird, wird

Speaker:

die 6, Entschuldigung, jedes sechste Paar und 17 Prozent wird

Speaker:

steigen. Allein aufgrund der Umwelteinflüsse, die wir haben, wie wir uns ernähren,

Speaker:

was alles in uns reingeht, der Stress von außen, der von innen, den wir uns

Speaker:

machen, die geht hoch, die geht 100 Prozent hoch.

Speaker:

Ja. Jetzt haben wir eine gute halbe

Speaker:

Stunde. Christina, wenn du von heute auf dein Leben blickst,

Speaker:

was in deinem Leben alles gewachsen ist,

Speaker:

obwohl darin kein Kind groß geworden ist, wie

Speaker:

guckst du heute auf dein Leben?

Speaker:

Ja, Ich wäre ja nicht die, die ich jetzt bin, wenn das alles

Speaker:

nicht passiert ist. Von daher

Speaker:

mag ich mein Leben und ich finde,

Speaker:

alles was da irgendwie war, hat mich ja geprägt.

Speaker:

Und gerade auch die letzte Entscheidung, aus dem Parlament

Speaker:

rauszugehen mal, das zu machen,

Speaker:

ist halt auch eine Entscheidung, die ich jederzeit wieder machen

Speaker:

würde, obwohl es verdammt schwer ist.

Speaker:

Das Leben so an sich ist einfach wunderschön.

Speaker:

Und auch meins. Ich sage dir ganz, ganz

Speaker:

herzlichen Dank. Sehr gerne. Und liebe Hörerinnen und

Speaker:

Hörer, wenn ihr Fragen habt, das eine ist unten

Speaker:

in den Shownotes habt ihr nochmal direkte Kontaktdaten

Speaker:

von Christina. Zum anderen, wenn ihr möchtet, schreibt

Speaker:

uns gerne eine Mail an podcast-trauer-manager.de.

Speaker:

Und wenn es 1 und beide ist, dann leite ich es auch

Speaker:

gerne an Christina weiter. Und schauen

Speaker:

wir mal. Und insgesamt zu dem Thema Trauer im

Speaker:

Unternehmen. Es gibt viel zu tun. Teil diesen Podcast,

Speaker:

damit wir einfach aus dieser Tabuzone rauskommen.

Show artwork for Das Schwere leicht gesagt

About the Podcast

Das Schwere leicht gesagt
Trauermanager
Tod und Trauer im Job?

Ein Thema, das die meisten verdrängen, bis es sie eiskalt erwischt.
Angesichts von über einer Million Verstorbener im letzten Jahr, von denen mehr als 140.000 im erwerbsfähigen Alter waren, kann es jeden treffen. Hinzu kommt, dass schätzungsweise jede dritte Wiege leer bleibt.

„Das Schwere LEICHT gesagt" - Der Podcast des Trauermanagers holt dieses Tabu aus dem Schattendasein ins Licht. Er liefert provokante Einblicke, wie Verlust die Arbeitswelt auf den Kopf stellt. Stefan Hund moderiert die Folgen und lädt Menschen aus der Praxis mit eigener reflektierter Erfahrung ein.
Experten, Betroffene und Führungskräfte sprechen schonungslos offen: Wie geht man mit einem trauernden Mitarbeiter oder gar einem ganzen Team um, wenn Deadlines drücken? Warum versagen Chefs oft kläglich, wenn es um Mitgefühl geht? Und wie schaffen es Kollegen, zwischen Anteilnahme und Arbeitsalltag nicht zu zerbrechen?
Dieser Podcast zeigt echte Geschichten, die unter die Haut gehen, und liefert Lösungen, die Unternehmen dringend brauchen. Kein esoterisches Gelaber, sondern harte Realität: Tod gehört zum Leben – auch im Job.
Hör rein, wenn du dich traust, die unbequeme Wahrheit anzupacken und zu lernen, wie man Trauer im Arbeitsalltag meistert. Ein Muss für alle, die in der modernen Arbeitswelt nicht nur überleben, sondern menschlich führen wollen! Mehr als das, alle Erfahrung zeigt, dass das Verhalten des Unternehmens und der Führungskraft in einer solchen Extremssituation bereits in den ersten Minuten darüber entscheidet, wer in einem Jahr noch mit dem Unternehmen loyal verbunden ist und dort arbeitet.
Wir freuen uns auf Reaktionen gerne auch Fragen unter: podcast@trauermanager.de

Sie können mit Ihrem Unternehmen vorbereitet sein und damit die Mitarbeiterbindung stärken: Wenn Sie Entscheidungsbefugnis und Budgetverantwortung haben, vereinbaren Sie noch heute einen Kennenlerntermin: https://trauer-manager.de/termin.

Datenschutzerklärung und Impressum finden Sie auf unserer Homepage: https://www.trauermanager.de

Hinweis: Wir haben uns zu Beginn des Podcasts dafür entschieden, bei diesem sensiblen Thema alle unsere Zuhörer wertvoll zu "Duzen". Da wir sehr viele unserer Gäste teilweise seit Jahren persönlich kennen, pflegen wir auch hier das wertschätzende DU.

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